Aluminiumfenster erfreuen sich nicht ohne Grund wachsender Beliebtheit. Sie erfüllen höchste Qualitätsanforderungen und bieten zahlreiche Vorteile, die in vergleichbarer Konstellation weder bei Holz- noch bei Kunststofffenstern zu finden sind. Doch warum wurde früher von Fenstern aus Alu abgeraten, was hat sich seither geändert und weshalb sind Alufenster so pflegeleicht?
Über lange Zeit wurden Fenster aus Aluminium vor allem in gewerblichen Gebäuden eingesetzt. Das lag in erster Linie daran, dass sie ungünstige Dämmwerte besaßen und eine schlechte Ökobilanz aufwiesen. Heute sind jedoch Ausführungen erhältlich, die hinsichtlich der Wärmedämmung durchaus mit hochwertigen Kunststoff- und Holzfenstern mithalten können. Auch die Umweltbilanz hat sich dank moderner Produktions- und Recyclingverfahren deutlich verbessert.
Das Leichtmetall Aluminium besitzt eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit. Deshalb ging bei alten Alu-Fenstern viel Wärme nach draußen verloren. Hochwertige moderne Varianten zeichnen sich durch einen mehrschaligen Aufbau aus, bei dem ein Isolationskern die einzelnen Schalen voneinander trennt. Auf diese Weise lassen sich sehr gute Dämmwerte erzielen.
Ein weiterer Punkt bei der Wärmedämmung ist die Verglasung. Durch den Einsatz von Wärmeschutzglas lassen sich die energetischen Eigenschaften von Aluminiumfenstern erheblich verbessern. Entscheidend dabei ist der U-Wert, auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet. Dieser gibt an, wie viel Wärme ein Fenster durchlässt. Je geringer der U-Wert, desto besser die Wärmeisolation. Der U-Wert moderner Alu-Fenster liegt bei 0,95 W/m²K oder weniger, was einer guten bis sehr guten Wärmedämmung entspricht.
Die Aluminiumerzeugung ist energieintensiv und mit hohen Umweltbelastungen verbunden. Hieraus resultieren die gegenüber Holz- und Kunststofffenstern ungünstigen Ökobilanz-Werte in der Herstellung von Alu-Fenstern. Auf lange Sicht rechnen sich Letztere jedoch durch ihre hohe Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit sowie durch ihren geringen Pflege- und Wartungsaufwand.
Eine 2015 veröffentlichte Potenzialanalyse des Aluminium-Fenster-Instituts (AFI) und der Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall-Fenster/Türen/Tore/Fassaden (AMFT) geht bei Aluminiumfenstern von einer technisch möglichen Lebensdauer von 40 Jahren aus. Bei allen anderen Fenstertypen ist in diesem Zeitraum mindestens ein zusätzlicher Fenstertausch erforderlich. Zudem verbessert sich die Ökobilanz stetig durch die steigende Wiederverwertungsrate und den verstärkten Einsatz von Sekundäraluminium bei der Produktion.
Alu-Fenster mit guter Wärmedämmung kosten etwa doppelt so viel wie Kunststofffenster. Aufgrund der sehr langen Nutzungsdauer und des geringen Wartungsaufwands kann es sich aber durchaus lohnen, Alu-Fenster zu kaufen. Dass der Rahmen praktisch keiner Pflege bedarf, spart sowohl Zeit als auch Geld für teure Reinigungsprodukte.
Die größten Vorteile von Aluminiumfenstern liegen in ihrer Robustheit, Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit. Selbst wenn sie über viele Jahre hinweg Wind und Wetter ausgesetzt sind, ist das ihrer Oberfläche kaum anzumerken. Trotz ihrer hohen Stabilität sind Alu-Fenster vergleichsweise leicht und überzeugen durch gute statische Eigenschaften. Auch gegen Korrosion sind sie nahezu resistent.
Unbehandelte Aluminium-Fensterrahmen würden oxidieren. Verhindern lässt sich das durch eine Oberflächenveredelung. Dabei finden in erster Linie zwei Methoden Verwendung: das Eloxieren und das Pulverbeschichten.
Beim Eloxieren wird in einem elektrolytischen Verfahren eine Oxidschicht auf der Aluminium-Oberfläche erzeugt, die äußerst witterungsbeständig ist. Dabei lassen sich zugleich die Farbtöne Gold, Silber und Bronze realisieren. Farbenfroher ist die Pulverbeschichtung. Hierbei wird ein spezielles Pulver (meist Epoxid- oder Polyesterharz) auf den Rahmen aufgesprüht, geschmolzen und anschließend eingebrannt. Damit sind alle RAL-Töne und viele andere Farben möglich.
Eine weitere Variante ist die Pulverbeschichtung mit Holzdekor. Bei dieser Methode wird zusätzlich zur Pulverbeschichtung mit einer Holzstruktur versehenes Papier eingebrannt. Das gibt dem Alu-Fenster eine holzähnliche Optik.
Die Gestaltungs- und Farbmöglichkeiten unterliegen bei Alufenstern fast keinen Grenzen. Damit haben Sie hinsichtlich optischer Wünsche und Anforderungen freie Hand und dürfen aus dem Vollen schöpfen.
Aluminiumfenster werden nach höchsten Qualitätsstandards hergestellt. Das betrifft nicht nur die verwendeten Materialien, sondern auch die mechanische Funktionalität. Trotz seines geringen Gewichts ist Aluminium hochstabil und verzieht sich nicht. Selbst extreme Temperaturunterschiede bewirken keine Veränderung. Hochwertige Scharniere gewährleisten, dass sich die Fensterflügel sehr leicht und reibungslos bewegen lassen. Auch die Profile für den Einsatz der Verglasungen sind dauerhaft beständig. Die Fenster bleiben absolut dicht und mühelos bedienbar.
Aluminiumfenster sind pflegeleicht. Eine regelmäßige Reinigung ist aber dennoch zu empfehlen. Mindestens zweimal im Jahr sollten Sie Hand anlegen, damit sich der Schmutz nicht zu sehr festsetzt. Wohnen Sie an einer stark befahrenen Straße oder im Umfeld von Industrieanlagen, müssen Sie gegebenenfalls häufiger putzen.
Im Handel finden Sie zahlreiche Produkte und passendes Handwerkszeug, um Ihren Fenstern neuen Glanz zu verleihen. Es geht aber auch ohne teure Spezialmittel. Mischen Sie beispielsweise einen Esslöffel weißen Essig mit zwei Esslöffeln Zitronensaft und fügen Sie ein Glas heißes Wasser hinzu. Dieses Gemisch tragen Sie mithilfe einer Sprühflasche auf die Fensterrahmen auf und reiben diese mit einem weichen Mikrofasertuch ab. Darüber hinaus haben sich Salz, Mehl, Backpulver und Ketchup als Reinigungsmittel für Alufenster bewährt.
Fensterrahmen aus Alu werden nicht porös. Auch neigen sie im Gegensatz zu Kunststofffenstern nicht zum Verfärben. Außerdem ist das Material farbecht. Weder Wind noch Wetter bleichen es aus oder lassen es abblättern. Daher ist es nicht erforderlich, die Rahmen regelmäßig zu lasieren oder zu streichen wie bei Holzfenstern.
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